Die Bioimpedanzmessung, kurz BIA oder auch bioelektrische Impedanzanalyse, ist eine moderne Methode, mit der man die Körperzusammensetzung bestimmt, also beispielsweise wie viel Fettmasse, Muskelmasse, Wasser, Knochenmasse man besitzt und wie der Grundumsatz bzw. der Gesamtenergieverbrauch (Grundumsatz und Leistungsumsatz -nur im Hinblick auf Alltagsbewegung) ist. Alles relevante Indikatoren, um Sie sicher zum Ziel zu führen und Ihr Verhalten im Hinblick auf Ihr Körperbewusstsein dauerhaft zu ändern. Der Fortschritt von Trainingsimpulsen, der Erfolg der Ernährungsumstellung lässt sich mit der BIA sehr gut sichtbar machen bzw. sicherstellen und führt somit zu einer höheren Motivation weiter durchzuhalten. Ganz nach dem Motto: „Abnehmen ist gut – aber richtig: Fett weg, Muskeln stay!“
Im Unterschied zu einer herkömmlichen Waage, die nur das Gewicht in kg anzeigt, liefert die BIA ein detailliertes Bild Ihrer Körperzusammensetzung und ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil im zweiten Abschnitt des Therapieprogrammes. Nach der Fastenphase, ca. bei der Zufuhr von 1400 kcal, findet die erste Messung statt, um Ihnen und auch uns einen genauen Überblick zu verschaffen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erklärung der einzelnen Parameter und der Mitgabe von Tipps bzw. Strategien, diese positiv zu verändern. Es kann sein, dass in der Umstellungsphase oder in der Phase der Gewichtsstabilisierung keine signifikante Veränderung des Körpergewichts in kg oder des BMIs auftritt. Grund dafür könnte sein, dass sehr sportlich orientierte Personen, meist eine sehr hohe fettfreie Masse und Skelettmuskulatur besitzen, was meistens mit einer Erhöhung des BMI und einer Stagnation auf der Waage einhergeht. Außerdem sicherzustellen ist der Erhalt der Skelettmuskulatur; Muskelmasse soll nicht verloren gehen. Darüber hinaus können Fortschritte sichtbar gemacht werden – etwa, wenn im Verlauf des Jahres die Muskelmasse steigt, der Körperfettanteil aber sinkt. Diese positiven Veränderungen kann das bloße Gewicht mitunter nicht abbilden. Der Erfolg, der sonst womöglich als Gewichtsstagnation wahrgenommen werden würde, wird so offensichtlich. Zudem erhält man durch die BIA einen Überblick über seine Fettmasse (Unterhautfett) und dem gesundheitlich relevanten viszeralen Fett (Bauchfett). Der viszerale Fettanteil ist dabei jener, der vor allem bei einer Gewichtsabnahme adressiert wird. Schließlich geht ein erhöhter viszeraler Fettanteil mit einem Gesundheitsrisiko für verschiedene Erkrankungen einher.
Hier versuchen wir mit der Messung anzusetzen, um Ängste zunehmen und mögliche Bereiche aufzuzeigen, die Sie gezielt trainieren müssen. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass ein Mensch der Gewicht verliert, auf gar keinen Fall einer sein sollte, der dauerhaft zu wenig isst (restriktives Essen). Gerade Menschen mit vielen Diäterfahrungen neigen häufig dazu deutlich zu wenig zu essen, oft weniger als der Grundumsatz. Am Ende des Programmes, also nach 52 Wochen, findet nochmal eine abschließende BIA-Messung statt, um zu sehen, ob die Tipps bzw. Strategien umgesetzt wurden und somit einen positiven Effekt auf die Indikatoren (Fettmasse, Muskelmasse etc.) hatten.